Beschreibung
Ähnlich wie beim Blutzuckermessen wird dieser Test mit einem Tropfen Blut durchgeführt. Hierzu erfolgt mittels Sicherheitskanüle ein winziger Stich in die Fingerkuppe und minimale Mengen Blutes werden über eine Pipette auf das Testfeld aufgebracht. Nach wenigen Minuten liegt dann schon das Ergebnis vor.
Bin ich vielleicht schon immun? Habe ich Corona durchgemacht?
Die Frage nach einer durchgemachten, stillen Covid Infektion mit einer anschließenden möglichen Immunität, hat sich vermutlich in den letzten Monaten fast jeder schon einmal gestellt.
Kann ich eventuell Eltern oder Großeltern ohne größeres Risiko besuchen? Ist eine Impfung für mich überhaupt notwendig? Dies sind schwierige Fragen, auf die es ohne diagnostische Untersuchung keine klaren Aussagen geben kann. Aber auch mit dieser Diagnostik verbleibt vieles weiterhin Spekulation.
Anders als der Antigen Schnelltest, weist der Antikörperschnelltest keine akute Infektion mit Covid 19 nach, sondern ist ein Hinweis auf eine schon durchgemachte Infektion.
Antikörper schützen meist
Das zugrunde liegende Prinzip der Untersuchung ist der Nachweis von Antikörpern gegen SARS-CoV-2. Diese Antikörper sind speziell auf die entsprechenden Erreger zugeschnitten und meist hochwirksam. Mit Antikörpern bin ich also weitgehend geschützt, aber nicht immer immun. In der Regel sind Antikörper nach einer Latenzzeit von 2-3 Wochen nach einer Infektion in einer gewissen Menge im Blut vorhanden und damit nachweisbar. Bis zu welchem Grade und wie lange allerdings eine entsprechende Immunität gegen die Infektion besteht, ist nach wie vor nicht eindeutig geklärt.
Die jüngsten Ergebnisse von medizinischen Studien legen nahe, dass eine antikörperbasierte Immunität zumindest für acht Monate gegeben ist. Ob dies für einen längeren Zeitraum bestand hat, bleibt abzuwarten.
Die Entwicklung verschiedener Antikörper verläuft zeitlich unterschiedlich. IgM Antikörper sind „frühe Phase“ Ak, während IgG Ak deutlich später auftreten und wesentlich zur Entwicklung der Immunität beitragen.
Aussagekraft des Antikörper Schnelltests
Der Antikörperschnelltest gibt einen Hinweis darauf, ob eine antikörperbasierte Immunität gegen SARS-Covid 2 existiert. Allerdings sollte ein positives Testergebnis durch einen Labor basierten Ak-Nachweis ggf. verifiziert werden.
Der von uns verwendete NADAL® COVID-19 IgG/IgM Test ist ein chromatographischer Immunoassay im Lateral-Flow Format zum qualitativen Nachweis von anti-SARS-CoV-2 IgG und IgM in humanen Vollblut-, Serum- oder Plasmaproben. Der Test hat laut Herstellerangaben eine Sensitivität von 94,1 % und eine Spezifität von 99,2%.
Ähnlich wie beim Blutzuckermessen wird dieser Test mit einem Tropfen Blut durchgeführt
Ob der sichere Nachweis von Antikörpern eine etwaige Impfung nicht mehr erforderlich macht, bleibt abzuwarten.
Ein negatives Testergebnis hat an sich keine Handlungskonsequenz. Theoretisch kann trotzdem schon eine Infektion durchgemacht worden sein, denn ist davon auszugehen dass einige inapparente Infektionen (ohne Symptome) ohne Ak-Bildung einhergehen. Ob diese dann trotzdem auch immun sein können ist bisher nicht sicher.
Spezifität und Sensitivität
Die Sensitivität sagt aus, bei wie vielen Menschen mit einer bestimmten Krankheit der Test korrekt ein positives Ergebnis zeigt. Eine Sensitivität von 95 bedeutet also, dass von 100 infizierten 95 korrekt erkannt werden. Für den Ak-Nachweis bedeutet dies, dass bei 100 Personen mit entsprechenden Antikörpern 95 richtig erkannt werden.
Die Spezifität sagt aus, bei wie viel Gesunden der Test ein negatives Ergebnis zeigt. Wenn also die Spezifität 95 beträgt, ist der Test bei 95 von 100 Gesunden (nicht infizierten) negativ. Auch hier gilt für den Ak-Nachweis das von 100 Personen ohne Antikörper 95 entsprechend erkannt werden.
Es ist daher für die Aussagekraft unseres Tests wichtig, dass möglichst beide Werte hoch sind.